In Deutschland wird gerade debattiert, ob die Zeitarbeit (Temporär Büros) in der Pflege stark eingeschränkt werden soll. Dabei würde jedoch ein noch grösserer Notstand in der Pflege entstehen als der, welcher bereits existiert.
In der Schweiz ist dies glücklicherweise noch kein Thema, jedoch höre ich immer wieder Gegenargumente zu temporär eingestelltem Personal wie zum Beispiel:
- Die Kosten sind viel zu hoch
- Sie müssen jedes mal eingearbeitet werden
- Kennen die Bewohner/Patienten/Klienten nicht (vor allem im Langzeitbereich)
- Es sind diejenigen welche sonst nirgendwo einen Anschluss finden
- Unqualifiziertes Personal
Ich persönlich empfinde Temporär Büros eine extrem wertvolle Ressource welche wir in der Pflege haben. Es gibt auch immer mehr Betriebe welche einen internen Springerpool aufbauen, was genau so eine sehr gute Lösung ist. Folgende Vorteile sehe ich persönlich in diesem Beschäftigungsmodell:
- Es entlastet das bestehende Personal bei Ausfällen, man springt weniger ein
- Meistens sehr motiviertes, effizientes und qualifiziertes Personal, weil sie sehr viele Erfahrungen sammeln und auch sehr flexibel sein müssen
- Man kann selbst seine Zeit einteilen, wann und wo man arbeiten möchte
- Der Lohn ist meistens höher, was einem auch ermöglicht das Pensum zu reduzieren
- Bei internen Springerpools kommt noch der zusätzliche Vorteil dazu, dass man den Betrieb kennt und sich noch besser weiterbilden kann
Ich selbst war und bin bisher immer Festangestellt gewesen. Dies möchte ich zur Zeit auch nicht ändern, denn ich bin sehr zufrieden mit dieser Situation, da ich die Beziehungsarbeit in der Langzeitpflege sehr schätze. Man kennt die Bewohner und kann gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen.
Und trotzdem empfinde ich das Springerpersonal als sehr wertvoll, da sie uns sehr entlasten und unterstützen. Und ich kann auch total nachvollziehen, weshalb sich sehr viele Pflegende für dieses Arbeitsmodell entscheiden. Ausserdem habe ich sehr positive Erfahrungen mit internen Springerpools gemacht.

Comments