Es ist einfach eine Pandemie

Es ist keine Pandemie der Ungeimpften.

Es ist keine Pandemie der Geimpften.

Es ist einfach eine Pandemie.

Jeder schiebt dem anderen den schwarzen Peter zu.

Die Geimpften sind schuld, dass die Ungeimpften sich nicht mehr frei bewegen können und für Ansteckungen bzw. Impfdurchbrüche, weil sie sich oftmals nicht mehr testen müssen und daher unerkannte Träger des Virus sind.

Die Ungeimpften sind schuld, dass die Pandemie nie endet und die Geimpften weiterhin eingeschränkt sind.

Gedanken welche in meinem Kopf kreisen:

- Österreich beginnt den Lockdown für die Ungeimpften, aber es findet natürlich keine Spaltung der Gesellschaft statt und es gibt keinen Impfzwang.

- Geimpfte klagen über den geringen Impfschutz oder starken Nebenwirkungen, manche bereuen es.

- Bildung kann ohne Zertifikat nicht mehr garantiert werden.

- Totimpfstoffe (wie diejenigen der Grippeimpfung) sind weiterhin in Entwicklung aber noch nicht in Aussicht.

- Es gibt ein Impfdorf in Zürich und Impfkonzerte, welche den Bund hundertausende von Franken kosten. Aber Zertifikate müssen Ungeimpfte trotzdem selbst bezahlen, weil dies den Bund zu viel kostet?

- Getestete, egal ob geimpft oder ungeimpft wären diejenigen welche ihr Umfeld am besten vor einer Übertragung schützen.

- Es gibt in der Schweiz für 8.6 Millionen Einwohner nur 854 Intensivbetten, 15% davon sind derzeit von Coronapatienten belegt, 26.5% sind noch frei. Eine grössere Kapazität hätte schon vor Corona umgesetzt werden können, wenn die Politik auf die Pflegepersonen gehört hätten.

- Die grösste Risikogruppe, Menschen ab 80, mit Vorerkrankungen und negativem REA-Status, wurden nie wirklich gefragt was sie möchten. Viele hätten lieber einen normalen Lebensabend verbracht, anstatt isoliert, geimpft zu werden oder ihren Angehörigen mit Masken zu begegnen.

- Es gibt Menschen welche nicht geimpft werden können (aus gesundheitlichen Gründen) und auch diese werden oft ausgegrenzt, diskriminiert oder vergessen.

- 30% aller Hospitalisationen und 10% aller Intensivfälle gehen derzeit auf Geimpfte zurück.

Das sind Gründe weshalb es mir persönlich widerstrebt dabei mitzumachen.

Ja, ich glaube daran, dass eine Impfung Risikogruppen vor schweren Verläufen schützt.

Ja, ich weiss dass das Coronavirus existiert und ein Problem darstellt.

Ja, ich lasse mich sehr gerne bei der Arbeit zwei Mal pro Woche testen und halte die Hygienemassnahmen (Maske tragen, Hände desinfizieren) ein.

Und ich bin nicht der Meinung, dass man uns mit dem Impfstoff irgendwelche Chips implantiert oder alle in zwei Jahren daran sterben.

Aber wenn ich die oben genannten Punkte anschaue, dann sind gewisse Massnahmen in meinen Augen unverhältnismässig, sie spalten unsere Gesellschaft enorm, bedrohen die Wirtschaft und fördern unnötige Konflikte.

Ich respektiere die Meinung der Geimpften und wünsche mir, dass auch die Meinung der Ungeimpften respektiert wird. Denn schlussendlich weiss keiner genau, wer nun Recht hat, denn heute wissen wir bereits mehr als vor einem halben Jahr und auch da hatten einige schon das Gefühl, man wisse wie es in einem halben Jahr aussieht.